Skateboard Therapie in Freiburg

Die therapeutische Begleitung auf dem Skateboard ist ein Angebot für Menschen mit seelischen Schmerzen und psychischen Belastungen.
Gemeinsam gehen wir Skateboard fahren und arbeiten gestalttherapeutisch an Ihren Themen, oder den Themen Ihres Kindes. Seit 2018 biete ich dieses Angebot in Freiburg an.
Ich habe meine Abschlussarbeit als Gestalttherapeutin darüber geschrieben und arbeite momentan mit Klient:innen von 4 - 56 Jahren.
Wollen Sie mehr darüber erfahren? Dann können Sie unten weiter lesen.
Der “drop in” ist der erste “move”, den wir Skateboarder:innen machen, wenn wir wo anfangen zu fahren. Dann wird z.B. eine Minirampe oder Bowl geskatet und wenn wir fertig sind, fahren wir wieder raus, der “drop out”.
Das Angebot des therapeutischen Skateboard fahren trägt den Namen “Drop In Ride Out” um zu symbolisieren, dass ein therapeutisches Verhältnis, genau wie Skateboard fahren, immer ein Wagnis ist. Im besten Fall eine heilende Begegnung entstehen kann und auch wenn es manchmal schwer wird, wir doch gemeinsam an der Sache dran bleiben.
Sophie Friedel arbeitet im 1:1-Setting und wird für die Gruppenarbeit von ihrem erfahrenen Team unterstützt. Neben unseren Angeboten engagieren wir uns auch auf struktureller Ebene für die Verbesserung der mentalen Gesundheitsvorsorge. So tragen wir dazu bei, psychische Gesundheit nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich nachhaltig zu stärken.

Innere und äußere Bewegung für mentale Gesundheit
Körperliche Bewegung ist ein Weg, innere Prozesse in Gang zu bringen. Im Drop In Ride Out Angebot verbinden wir gestalttherapeutische Begleitung mit Skateboardfahren – und schaffen so einen Raum, in dem sich äußere Aktivität und innere Bewegung gegenseitig stärken.
Die rhythmischen Bewegungen beim Skaten aktivieren das Nervensystem, fördern die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin, Dopamin und Endorphinen und unterstützen emotionale Stabilität. Gerade bei psychischen Belastungen wie Depressivität kann Bewegung eine regulierende und aufbauende Wirkung haben – vergleichbar mit klassischen psychotherapeutischen Verfahren¹.
Drop In Ride Out bietet einen geschützten Erfahrungsraum, in dem Menschen über Bewegung wieder in Kontakt mit sich selbst kommen können. Ohne Leistungsdruck – aber mit spürbarem Effekt auf Selbstvertrauen, Antrieb und innere Balance.
Unser Ziel:
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Verbindung von Körper und Psyche stärken
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Selbstwahrnehmung und emotionales Erleben fördern
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Stabilität, Leichtigkeit und Lebensfreude erfahrbar machen
Wie Skateboarding das Nervensystem stärkt und Selbstregulation fördert
Skateboarden ist weit mehr als Bewegung und Spaß: Es aktiviert das Nervensystem, stärkt Selbstregulation und fördert emotionale Stabilität – besonders bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen.
Das „Neurosequential Model“ des kanadischen Psychiaters Dr. Bruce Perry zeigt, wie gezielte Aktivitäten vier zentrale Bereiche des Gehirns ansprechen können. Skateboarding ist eine davon:
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Hirnstamm: Sensorische Reize wie Vibrationen, Geschwindigkeit und Geräusche helfen, das Nervensystem zu regulieren.
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Zwischenhirn: Rhythmische Bewegungen fördern Selbstberuhigung und emotionale Ausgeglichenheit.
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Limbisches System: Gemeinsames Skaten stärkt Zugehörigkeit, Vertrauen und soziale Bindung.
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Neokortex: Neue Tricks trainieren Konzentration, Frustrationstoleranz und Selbstwirksamkeit.
In unserer therapeutischen Arbeit nutzen wir genau dieses Zusammenspiel. Für das Model und die Inspiration sind wir Joel Pipus von pushtoheal sehr dankbar. Skateboarding kann so zum Medium für Heilung, Lebendigkeit und innere Balance führen.
Skateboard fahren aus neurotherapeutischer Sicht


Gestalt Therapie - im Kontakt mit sich und er Welt.
Die Gestalttherapie ist ein erfahrungsorientierter, kreativer Ansatz in der Psychotherapie. Im Zentrum steht das Gewahrsein im Hier und Jetzt – über Körperwahrnehmung, innere Impulse, Gefühle und zwischenmenschlichen Kontakt. Sie unterstützt dabei, alte Muster zu erkennen, Ressourcen zu aktivieren und neue Wege im Umgang mit sich selbst und der Umwelt zu finden.
Der Begriff „Gestalt“ verweist auf das Grundprinzip, dass der Mensch ein natürliches Streben nach Wachstum, Verbundenheit und Lebendigkeit in sich trägt. Wenn dieser Fluss durch unverarbeitete Erfahrungen blockiert ist, leidet unser inneres Gleichgewicht.
Die Gestalttherapie bietet die Möglichkeit, solche offenen „Gestalten“ zu erkennen und zu schließen – sodass wieder mehr Klarheit, Energie und Lebensfreude entstehen kann.
In der Verbindung mit Bewegung – insbesondere dem Skateboardfahren – öffnen wir neue Erfahrungsräume:Spüren, Ausprobieren, Erleben. Unsere Klient*innen sind eingeladen, sich körperlich wie innerlich zu bewegen – im eigenen Tempo, im eigenen Stil, auf ihre eigene Weise.Unsere therapeutische Haltung schafft einen geschützten Rahmen, der Entwicklung ermöglicht. Dabei arbeiten wir verbal wie nonverbal: über Dialog, Körperarbeit, Skateboarding und Stuhlarbiet.

Referenzen
[1]
Markser et al. (2015):
Sport- und Bewegungstherapie bei seelischen Erkrankungen: Forschungsstand und Praxisempfehlungen.
Margues et al. (2020):
Cross-sectional and prospective relationship between physical activity and depression symptoms.
Meilen, Adrian. (2015)
Sport zur Depressionsbehandlung - fast gleich wirksam wie Psychotherapie & Medikamente.
Reimers et al. (2014)
Prävention und Therapie neurologischer und psychischer Krankheiten durch Sport

bitte bei der Buchung angeben, dass es sich
um das Drop In Ride Out Angebot handelt.